Handelskammer Bozen
Wirtschaft = Zukunft
Luft, Erde, Wasser = Wärme

iDM Energiesysteme GmbH

Luft, Erde, Wasser = Wärme

Wärmepumpen erschließen eine ganze Reihe von Energiequellen und alle haben drei Dinge gemeinsam: sie sind erneuerbar, nachhaltig und kostenlos. Auch für Gewerbebauten und Werkshallen sind Wärmepumpen deshalb eine attraktive Lösung, erklärt Andreas Winkler, Managing Director des Bozner Ablegers der Osttiroler iDM Energiesysteme GmbH.

Im Wohnbau sind Wärmepumpen weit verbreitet, aber sind sie auch eine Option, wenn es um das Heizen und Kühlen von Werkshallen oder Produktionsstätten geht?
Andreas Winkler: Ja, auf jeden Fall. Erd- und Luftwärmepumpen nutzen die kostenlose Umweltenergie und heizen bzw. kühlen auch Hotels, Gewerbe- und Industrieobjekte. Sie sind nicht nur eine Option, sondern eine klare Alternative zu fossilen Brennstoffen, auch weil Wärmepumpen mittlerweile sehr hohe COP-, also Effizienzwerte aufweisen. Unsere Systeme erreichen beispielsweise COP-Werte von über 6, was bedeutet, dass mit einer Kilowattstunde Strom mehr als sechs Kilowattstunden Wärme für Heizung, Warmwasser oder Kühlung produziert werden.

Ist Effizienz dann auch gleich Einsparung? Oder anders formuliert: Welche Vorteile bieten Wärmepumpen in wirtschaftlicher Hinsicht?
Mit Wärmepumpen erschließt man kostenlose Wärmequellen, also Luft, Erde und Wasser. Unternehmen können deshalb vom ersten Tag an im hohen Maße Betriebskosten einsparen und klimaschädliche Emissionen vermeiden. Und in Kombination mit Photovoltaik kann sogar der Großteil des für den Betrieb der Wärmepumpen benötigten Stroms selbst produziert werden. Im Schnitt kann man mit Wärmepumpen 40 bis 50 Prozent an Heiz- und Kühlkosten einsparen.

Und in Sachen Nachhaltigkeit. Wie schaut da der Beitrag aus, den Wärmepumpen leisten?
Mehr als die Hälfte des gesamten Energieverbrauchs entfallen auf den Wärmesektor. Wärmepumpen beziehen etwa drei Viertel der Energie zum Heizen aus der Umwelt, wir sparen damit pro Jahr also mehrere Tonnen CO2 ein. Oder anders: Eine normale Wärmepumpe rettet jährlich rund acht Quadratmeter arktische Eisfläche.

Sind Großwärmepumpen eine Option für jeden Gewerbebau oder gibt es Voraussetzungen, die ein Gebäude erfüllen muss?
Schnell gesagt, sollte das Industriegebäude energetisch in Ordnung sein, also über eine gute Isolierung verfügen, damit die Wärmepumpe effizient und kostensparend arbeiten kann. Sonst verlieren die Gebäude zu viel Energie, der Einsatz von Wärmepumpen benötigt dann mehr Strom als notwendig. Der erste Schritt ist also immer eine fachkundige Beratung zur Energiebilanz und zu den Heiz-/Kühlanforderungen des Gebäudes.

Kann man auch bestehende Gebäude mit einer Wärmepumpe nachrüsten?
Technisch ist das fast immer möglich, ganz einfach etwa mit einer Luftwärmepumpe, weil das Außengerät frei platziert werden kann und der Aufwand für technische Einbauten im Innenbereich minimal ausfällt. Etwas schwieriger ist die Nachrüstung mit Erdwärmepumpen, da die notwendigen Tiefenbohrungen manchmal nicht mehr machbar sind.

Und wie schaut’s bei Neubauten aus?
Die Wärmepumpe ist mittlerweile die führende Heiztechnologie bei Neubauten. Wichtig ist allerdings, dass mit einer exakten Planung der Heiz-/Kühllast des Gebäudes und der einzelnen Räume begonnen wird. Was folgt, sind die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe und deren fachgerechte Installation. Vor allem sollte die Wärmepumpe aber, wann immer möglich, mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage kombiniert werden, um Strom zu produzieren und wirklich energieautark zu werden.

Wie fällt also das Fazit zu Wärmepumpen aus?
Wärmepumpen sind kostengünstig, klimafreundlich, effizient und wichtig für die Energiewende. Sie punkten dadurch, dass keine Verbrennung stattfindet, also kein CO2 produziert wird. Die Wärmepumpe bezieht ihre Wärmeenergie ausschließlich aus Luft, Erde, Wasser, ist also ökologisch betrachtet die eindeutig bessere Wahl. Und wirtschaftlich darf sich bei den heftig angestiegenen Preisen für Öl, Gas und Pellets jeder selbst die Antwort geben.

Info

Andreas Winkler, Jahrgang 1967, ist Geschäftsführer der iDM Energiesysteme Italia GmbH, des größten österreichischen Wärmepumpen-Herstellers. Seit April leitet er die Geschicke der neugegründeten italienischen Tochtergesellschaft mit Sitz in Bozen. Er hat Kommunikationswissenschaften in Wien studiert und sich im Laufe der beruflichen Stationen auf Unternehmensberatung, Geschäftsfeldentwicklung, Innovation und Sales spezialisiert. Die letzten fünf Jahre war Andreas Winkler im NOI Techpark für das Kundenmanagement und internationale Beziehungen verantwortlich. Die Freizeit gehört der Familie und dem SSV Naturns Tennis. 

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