
Handelskammern von Bozen und Trient
Kürzlich fand auf der Haselburg in Bozen die Ständige Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient statt. Die Tagesordnung umfasste neben einem Vergleich der Exportdaten beider Provinzen verschiedenste Verkehrsthemen, mit besonderem Augenmerk auf den Infrastrukturbedarf in der Region Trentino - Südtirol.
Ziel der Ständigen Konferenz der Handelskammern von Bozen und Trient ist es, Tätigkeiten und Projekte in Bereichen, die die gesamte Region betreffen, miteinander abzustimmen und zu fördern. Als einheitlicher Ansprechpartner für die gesamte Region Trentino-Südtirol ermöglicht sie zudem den beiden Handelskammern, auf gesamtstaatlicher Ebene und innerhalb des italienischen Handelskammersystems stärker aufzutreten, auch da man gemeinsam eine größere Zahl an Unternehmen vertritt.
Zu Beginn des Treffens stellten Luciano Partacini vom WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen und Matteo Degasperi vom Bereich Studien der Handelskammer Trient, aktuelle Exportdaten des Landes Südtirol und der Provinz Trient vor und verglichen diese bezüglich Exportvolumen, ausgeführten Produktgruppen und Bestimmungsländern miteinander.
Danach präsentierte Elisa Visigalli vom Bereich Mobilität und Erreichbarkeit der Handelskammer Bozen die neue Ausgabe des Weißbuchs zum Infrastrukturbedarf der Region Trentino – Südtirol, welches im September in dritter Auflage veröffentlicht wurde. Im Weißbuch werden das Monitoring der für die Region als wesentlich erachteten Infrastrukturen wie etwa der Eisenbahnlinie Bozen-Meran fortgesetzt und Straßen-, Schienen- und intermodale Infrastrukturen entlang der Brennerachse analysiert.
Die Wichtigkeit des Themas Erreichbarkeit spiegelte auch der abschließende Tagesordnungspunkt wider, ging es doch um die Bauarbeiten an der Luegbrücke. Der Fahrkalender für 2026 mit den Ein- und Zweispurigkeiten wird in den nächsten Wochen veröffentlicht. Diesbezüglich hat die Handelskammer Bozen die ASFINAG gebeten, die ganzjährige, zweispurige Befahrbarkeit in Betracht zu ziehen und den Verkehr nur bei Schneefall auf eine Spur zu beschränken.
Zudem wurden die Daten zum Verkehr über den Brenner in den ersten acht Monaten des Jahres vorgestellt; diskutiert wurde auch über die kommenden Infrastrukturarbeiten im Schienen- und Straßenverkehr in Deutschland und wie sich diese auswirken werden.
„Die enge Zusammenarbeit zwischen den Handelskammern von Bozen und Trient ist entscheidend für die wirtschaftliche Entwicklung unserer Gebiete. Gerade im Bereich Mobilität und Erreichbarkeit stehen wir vor großen Herausforderungen. Solche komplexen Thematiken lassen sich nur gemeinsam angehen: Eine gut abgestimmte Verkehrspolitik ist der Schlüssel für nachhaltiges Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität in Südtirol und im Trentino“, erklärten die Präsidenten der Handelskammern von Bozen und Trient, Michl Ebner und Andrea De Zordo.