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Europas Wettbewerbsschwäche

Europas Wettbewerbsschwäche

Auch Südtiroler Betriebe betroffen
Datum:  Oktober 2023

Europa verliert seit geraumer Zeit immer mehr den Anschluss an die internationale wirtschaftliche Entwicklung. Auch die Südtiroler Betriebe sind in ihrer täglichen Arbeit davon betroffen.

Der Standortindex des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt es eindrücklich: Viele Länder der Europäischen Union rangieren im internationalen Vergleich von Industriestandorten auf den hinteren Rängen, Italien liegt auf dem 26. Platz von 45 Industrie- und Schwellenländern. Dieser von IW-Consult berechnete Index bewertet Standortfaktoren wie Rechtssicherheit, Korruption, Arbeitsmarktregulierung, Infrastruktur, vorhandenes Humankapital, Kosten usw. aus der Sicht der Investitionsentscheidungen von Industrieunternehmen.

IW-SStandortindex ausgewählter Staaten

Das BIP-Wachstum der Europäischen Union liegt in den letzten Jahren im Schnitt unter jenem der USA und von China. Was die Bruttoinvestitionen betrifft, so konnte China seinen Anteil über die Jahre ständig ausbauen und liegt jetzt deutlich in Führung. Auch bezüglich der Forschungsleistung kann Europa mit den Spitzenuniversitäten nicht mithalten. Auf Europa entfallen nur mehr 18 Prozent der weltweiten Patentanmeldungen. Der Europäische Binnenmarkt ist noch bei weitem nicht vollendet. So gibt es immer noch keinen gemeinsamen europäischen Kapitalmarkt und unzählige Handelshürden sowie fehlende einheitliche Standards hemmen den Handel innerhalb der EU.

Auch bei anderen Themen, die für die künftige Wettbewerbsfähigkeit seiner Wirtschaft entscheidend sind, wie Digitalisierung und künstliche Intelligenz, Cybersicherheit und die Versorgung mit Rohstoffen und Batteriekapazitäten zur Unterstützung des ökologischen Übergangs, scheint Europa im Rückstand zu sein. Diese Faktoren sind auch für viele Südtiroler Unternehmen eine Belastung, die sie daran hindern, ihr Entwicklungspotential voll auszuschöpfen.

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