Rentenvorsorge
Auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, in denen es schwer ist, Geld auf die Seite zu legen, sollte die Rentenvorsorge auf keinen Fall vernachlässigt werden. Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer erklärt, warum das so ist.
Herr Aberer, warum ist es aus Ihrer Sicht wichtig sich eine Zusatzrente aufzubauen?
Seit 1995 gilt in Italien das beitragsbezogene Rentensystem. Das bedeutet, dass die Höhe der effektiv eingezahlten Beiträge im gesamten Arbeitsleben darüber bestimmt, wie hoch die zukünftige Rente ausfallen wird. Davor war die Lohnhöhe der letzten Arbeitsjahre dafür ausschlaggebend. Somit werden die Renten in Zukunft geringer ausfallen. Gerade deshalb ist es wichtig, dass man sich eine Zusatzrente aufbaut. Nur mit dieser wird es in Zukunft möglich sein, den gewohnten Lebensstandard auch im Alter aufrecht zu erhalten.
Bietet die Einzahlung in einen Rentenfonds auch steuerliche Anreize?
Überweisungen zugunsten einer Zusatzvorsorgeform können vom Einkommen bis zu einem jährlichen Höchstbetrag von 5.164,57 Euro abgezogen werden. Die absetzbaren Beiträge werden vom Gesamteinkommen abgezogen, auf den Restbetrag wird dann die Einkommenssteuer berechnet. Mit der Einzahlung von Beiträgen in einen Rentenfonds sinkt also das besteuerbare Einkommen, das bedeutet man muss weniger Steuern zahlen.
Was passiert bei einem vorzeitigen Ableben vor dem Rentenantritt mit den eingezahlten Beiträgen?
Die eingezahlten Beiträge in den Zusatzrentenfonds gehen nie verloren, auch nicht bei einem vorzeitigen Ableben vor der Pensionierung. In diesem Fall geht das bisher eingezahlte Kapital an die Begünstigten, die bei der Einschreibung in den Rentenfonds oder später ernannt werden. Meist sind das die Erben. Deshalb empfehle ich allen, sich in einen Zusatzrentenfonds einzuschreiben.