Energiesparen im Unternehmen
Durch energieeffiziente Maßnahmen können Betriebe ihre Kosten senken und zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Wie jeder Haushalt verbraucht auch jedes Unternehmen Energie - etwa in der Produktion, beim Heizen oder zwecks Beleuchtung. In Zeiten hoher Energiepreise ergeben sich daraus zwangsläufig hohe Kosten. Dazu kommt eine verstärkte Sensibilität für den Klimaschutz, weshalb die Betriebe das Ziel verfolgen, den Verbrauch und damit die Energiekosten zu senken. Dabei wird oft unterschätzt, wie viel tatsächlich eingespart werden könnte. Denn durch energieeffiziente Maßnahmen ergibt sich auch für die Südtiroler Unternehmen ein großes Einsparpotential.
Wer sind die Energiefresser?
Betriebe einer gewissen Größenordnung arbeiten nicht selten mit einem Energiemanagementsystem, um den eigenen Energieverbrauch zu analysieren. Aber auch für kleinere Unternehmen lohnt es sich, die Energiefresser zu identifizieren und Maßnahmen in puncto Energiesparen zu setzen. Erfahrungsgemäß gibt es fünf Punkte, die es zu beachten gilt.
Sei es im Eingangsbereich, den Büros, im Lager oder bei der Produktion - Licht wird immer und überall gebraucht und bietet somit ein riesiges Einsparpotential.
1. Beleuchtung
Mit der richtigen Beleuchtung lässt sich viel Energie sparen, der Umstieg auf effizientere LEDs lohnt sich. Alte Leuchtmittel erzeugen zudem unnötig Wärme, was sich vor allem in den Sommermonaten bemerkbar macht. Räume oder Bereiche, die weniger frequentiert werden, sollten zusätzlich noch mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden, die das Licht nur bei Bedarf einschalten, um Strom zu sparen.
2. Lüftungs- und Heizungsanlagen …
... sind wahre Stromfresser. Gerade für Unternehmen, die noch eine alte Heizung haben, kann sich die Anschaffung einer neuen Anlage lohnen. Auch im Sommer, wenn die Klimaanlage beispielsweise im Bozner Talkessel auf Hochtouren läuft, können Energiekosten gesenkt werden. Die Klimaanlagen könnten hier etwa so eingestellt werden, dass diese erst bei höheren Temperaturen zu laufen beginnen oder nicht zu weit runterkühlen. Meistens kann das einfache Anbringen eines Sonnenschutzes oder das rechtszeitige Absenken der Rollläden die Temperatur in den Innenräumen niedriger halten. Weitere Energie wird eingespart, wenn Fenster und Türen richtig abgedichtet sind.
3. Geräte aus!
So sollte es etwa nach Feierabend oder am Wochenende heißen. Dies gilt für vergessene Lüftungsanlagen ebenso wie für Licht, das in der arbeitsfreien Zeit nicht mehr brennen müsste. Auch im Standby-Modus wird Strom verbraucht. Zwar nur geringfügig, aber unter dem Strich kann dies trotzdem ein Einsparpotential sein. Mehrfachsteckdosenleisten, die mit einer Zeitschaltuhr versehen sind, können zusätzlich den Energieverbrauch senken.
4. Energiefressende Geräte …
... und Maschinen identifizieren und ersetzen: Der Stromverbrauch einzelner Geräte und Maschinen sollte überprüft werden - gerade dann, wenn diese älter sind. Vor allem bei elektrischen Antrieben von Maschinen ist Aufmerksamkeit geboten, da diese oft sehr viel Energie benötigen. Ein Blick auf das Typen- bzw. Leistungsschild gibt Auskunft über die Wirkungsgradklasse und somit über die Energieeffizienz von Niederspannungs-Drehstrommotoren.
5. Mitarbeiter/innen involvieren
Energiesparen im Unternehmen ist umsetzbar, wenn auch die Mitarbeitenden informiert, sensibilisiert und dafür gewonnen werden können. Nicht selten haben sie es in der Hand, das Licht oder den Drucker nach Feierabend und in der Mittagspause auszuschalten oder die Temperatur der Heizungs- bzw. der Klimaanlage in einem verträglichen Maß nach unten oder nach oben zu drehen. Denn beim Heizen führt laut Expert/innen bereits ein Grad weniger zu einer Energieeinsparung von sechs Prozent.