Zulaufstrecken zum Brenner Basistunnel von zentraler Bedeutung

Während der Bau des BBT und seiner südlichen Zulaufstrecke zügig voranschreitet, gibt es im deutschen Norden einige Verzögerungen. Mit fast zehn Jahren Verspätung soll die nördliche Zulaufstrecke von München bis nach Österreich fertig gestellt werden. Die Handelskammer Bozen hat deshalb beim bayrischen Ministerpräsidenten nachgefragt.

Das europapolitische Ziel ist die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene und die Entlastung der Alpenregionen. Dieses Ergebnis kann nur erreicht werden, wenn der Brenner Basistunnel vollständig genutzt werden kann. Ohne funktionsfähige Zulaufstrecken ist das nicht möglich. Sie müssen dasselbe Verkehrsvolumen bewältigen können wie der BBT selbst.
Der Bau des Brenner Basistunnels und der südlichen Zulaufstrecke schreitet planmäßig voran. Bei der nördlichen Zulaufstrecke gibt es hingegen einige Verzögerungen.
Im Herbst hat sich deshalb die Handelskammer Bozen mit einem Schreiben an den bayrischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer gewandt, mit der Bitte, sich bei der deutschen Bundesregierung für eine rasche Schaffung der Voraussetzungen für den Bau der nördlichen Zulaufstrecke einzusetzen. Er versicherte nun, dass die Regierung des Freistaats Bayern sich der großen Bedeutung des Nordzulaufs bewusst ist und dass die Effizienz des BBT maßgeblich von einem leistungsfähigen Anschluss auf bayrischer Seite abhängt.
Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, informiert: „Ministerpräsident Horst Seehofer und sein zuständiger Minister Joachim Herrmann werden sich mit Nachdruck auch weiterhin für die zügige Realisierung des Streckenausbaus beim deutschen Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt einsetzen, damit so schnell wie möglich das gesamte Potential des BBTs genutzt werden kann.“
Zwischen München und Verona ist die Kapazitätsgrenze für den Verkehr sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße nahezu erreicht und die Prognosen gehen von einer Zunahme der Güterverkehrsnachfrage aus. Der BBT kann mit weiteren 300 Zügen pro Tag zusätzliche Kapazität schaffen.

Weitere Informationen erteilt die Handelskammer Bozen, Ansprechpartner Alfred Aberer, Tel. 0471 945 612, E-Mail: alfred.aberer@handelskammer.bz.it.