Die Zukunft des Tourismus in der Euregio

Gestern Nachmittag fand in der Handelskammer Bozen eine Informationsveranstaltung zum Thema Tourismus und Erfolgsfaktoren von Destinationen in der Euregio statt, die in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Tirol, der Handelskammer Trient, der Agentur Südtirol Marketing (SMG) und dem Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) organisiert wurde.

Die Präsidenten der Handelskammer Bozen, Michl Ebner, der Handelskammer Trient Giovanni Bort, und der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer und der Landeshauptmann der Provinz Bozen Arno Kompatscher begrüßten die zahlreichen Teilnehmer/innen der Veranstaltung. Es waren vor allem Touristiker, Vertreter/innen der Tourismusorganisationen, Seilbahnbetreiber/innen und Unternehmensberater/innen anwesend.
Landeshauptmann Arno Kompatscher ist überzeugt von der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Tourismus für die Euregio: „Er unterscheidet sich von anderen Sektoren darin, dass er ein absoluter Querschnittsbereich ist. Er ist nicht nur für die touristischen Dienstleistungen im engeren Sinn, wie Unterkünfte und Gastronomie relevant, sondern auch für das Angebot an Verkehrsmitteln sowie Kultur- und Freizeiteinrichtungen. In touristisch geprägten Regionen profitiert der Einzelhandel, generell die Dienstleistungsbranche, das Handwerk und das Baugewerbe.“
Mit dem ersten Vortrag ermöglichte Stefano Palumbo, Autor, Forscher und Berater, den Teilnehmer/innen einen Blick in die Zukunft des Tourismus, denn dieser befindet sich im Wandel und in einem Spannungsfeld zwischen globaler Entwicklung und lokalen Entscheidungen. „In Zukunft müssen sich die Tourismusstrukturen spezialisieren und noch mehr auf die Wünsche der Gäste eingehen. Sportbegeisterte Kund/innen suchen ein anderes Angebot als Wellnessurlauber/innen, Familien haben andere Bedürfnisse als Senioren. Eine Struktur kann nicht alle zufriedenstellen, deshalb geht der Trend in Richtung Spezialisierung“, sagt Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.
Beim zweiten Vortrag zeigte Harald Pechlaner von der Eurac die Erfolgsfaktoren von Destinationen mit Bezug auf die Vernetzung von Seilbahnen beziehungsweise Liftbetreibern und Touristikern auf. „In Tirol sind Verbindungsanlagen zwischen Skigebieten bereits ein großes Thema und die Seilbahnbranche zeigt hohe Investitionsbereitschaft. Dies kommt nicht nur dem Wintertourismus, sondern auch dem Sommertourismus, der Hotellerie, Gastronomie und dem Handel zu Gute“, so Jürgen Bodenseer, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol.
Abschließend fanden Diskussionstische statt, zu vier verschiedenen Themen, die von den Teilnehmer/innen vertieft werden konnten: Vernetzung Seilbahn und Tourismus, Erfolgsfaktoren einer Destination, Zielgruppenorientierung und Brücke Sommer- und Wintersaison. „Der Sommer- und der Wintertourismus ist unser Hauptgeschäft, doch die Zwischensaisonen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Mit einem Ausbau der Angebote auch außerhalb der Hauptsaisonen, kann die Auslastung der Tourismusbetriebe verbessert werden und die Euregio kann sich zu einer Tourismusdestination für das ganze Jahr entwickeln“, betont Giovanni Bort, Präsident der Handelskammer Trient.
Anschließend wurden die Ergebnisse und Anregungen der Diskussionstische in einer Abschlussrunde allen Teilnehmer/innen vorgestellt.

Sehen Sie sich das Video zur Tagung an:
https://www.youtube.com/watch?v=m9I_1lvgwJM

Weitere Informationen erteilt die Handelskammer Bozen, Ansprechperson Alfred Aberer, Tel. 0471 945 611, E-Mail: alfred.aberer@handelskammer.bz.it.