Handelskammer Bozen
Judith Zanon

Judith Zanon

Die kluge Pragmatikerin
Datum:  Juli 2024

Judith Zanon ist seit 2017 Vizegeneraldirektorin der Prader Bank. Wir haben mit ihr über ihren Arbeitsplatz und Mitarbeiterführung gesprochen.

Mit wem arbeitet die Prader Bank zusammen?
Judith Zanon: Die Prader Bank ist ein Unternehmen mit Banklizenz. Wir arbeiten mit erfolgreichen Unternehmen, wohlhabenden Privaten, Einrichtungen und Stiftungen zusammen. Die Bank hat keine Interessenskonflikte, keine Eigenprodukte und keine vorgefertigten Portfolios. Wir setzen uns intensiv mit unseren Kund/innen auseinander und beraten sie unabhängig – in enger Abstimmung mit Universitäten und akademischen Experten. Wir sind verlässliche Partner für Entscheidungsfindungen bei diffizilen familiären Angelegenheiten und bei Finanzierungsvergleichen.

Welche Kenntnisse benötigen Sie, um Ihrer Klientel gerecht zu werden?
Es braucht Freude am Menschen, Interesse am Gegenüber, Offenheit, Spaß am Tun und klare Erwartungen an sich selbst. Es braucht aber auch ein professionelles Know-how, das sich an internationalen Maßstäben misst. Wir kümmern uns um Finanzen, Immobilien, Kunstgegenstände und strategische Neuausrichtungen von Unternehmen. Wir haben es mit dem Vermögen von Menschen und also mit dem Leben an sich zu tun. Das hat eine emotionale und soziologische Komponente. Je besser ich meine Kund/innen, ihr Umfeld und ihre Lebensumstände kenne, umso besser kann ich sie verstehen und beraten. Dafür braucht es neben Fachwissen auch gute Menschenkenntnis.

Wie gehen Sie mit Wertschätzung und Anerkennung um?
Wertschätzung ist für mich jene Grundhaltung, die ein erfolgreiches Leben ausmacht. Für mich selbst weiß ich schnell, wann etwas gelungen ist. Ich kann gut einschätzen, was ich kann und was nicht. Der Bankgründer Josef Prader und ich ergänzen uns gut, auch in Richtung Mitarbeitende und Markt. Wir sind in der Art unterschiedlich und spielen gut zusammen.

Welches Führungsverständnis haben Sie?
Wir haben bei der Prader Bank viel Freiraum, eine feine Gesprächskultur und arbeiten zielorientiert. Wir fragen uns täglich, warum wir tun, was wir tun. Klarheit ist mir wichtig und Offenheit für Neues. Entwicklung ist nicht linear. Jede/r im Team hat eine eigene Art, die Aufgaben zu erledigen. Mir ist wichtig, dass das innerhalb des vorgegebenen Rahmens geschieht. Als Bank unterliegen wir den strengen Regeln der Aufsichtsbehörden. Es ist mir ein Anliegen, aus Fehlern zu lernen, die Mitarbeitenden einzubinden und Verantwortung zu teilen. Alle können sich einbringen, sind dann aber auch in der Leistungspflicht. Wir feiern gemeinsam unsere Erfolge. Wir machen Ausflüge und Studienfahrten, würdigen Studienabschlüsse und runde Geburtstage.

Kurzbiografie

Judith Zanon wollte sich ursprünglich journalistisch betätigen, übernahm dann jedoch noch während des Studiums eine Mutterschaftsvertretung beim Tourismusverband Meraner Land. Sie kam dabei mit der Raiffeisenkasse Meran in Kontakt und arbeitete dort drei Jahre in der Abteilung Banksteuerung. 2003 lud sie Josef Prader ein, mit ihm in einem kleinen Projektteam die erste unabhängige Privatbank der Region aufzubauen. Nach der Eröffnung der Prader Bank war Judith Zanon für Governance, Verwaltung und Organisation zuständig. In den Folgejahren verantwortete sie den Servicebereich der Bank. Dann wechselte sie in den herausfordernden Marktbereich. Seit 2017 ist Judith Zanon Vizegeneraldirektorin der Prader Bank.

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