Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hat zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine Erhebung bei den Südtiroler Betrieben mit mindestens fünf Mitarbeiter/innen durchgeführt.
Die Befragung zeigt, dass nahezu alle Südtiroler Unternehmen Maßnahmen treffen, die die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf unterstützen. Die am häufigsten getroffenen Maßnahmen, nämlich die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, flexible Arbeitszeiten und die Nutzung von Arbeitszeitkonten, richten sich an alle Beschäftigten und fallen in den weiteren Bereich der so genannten Work-Life-Balance.
Maßnahmen, die speziell auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf abzielen, werden dagegen seltener umgesetzt und sind häufiger in größeren Unternehmen zu finden. Die Kleinkinderbetreuung in einer Betriebskita oder durch eine Vereinbarung mit einer externen Einrichtung wird beispielsweise nur von sehr wenigen Betrieben angeboten. Die Umfrage zeigt auch, dass weniger als die Hälfte der Unternehmen ihr Engagement für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kommunizieren. Wenn dies geschieht, dann meist im Rahmen von Vorstellungsgesprächen.
Schließlich ist das vom Land Südtirol und der Handelskammer getragene „audit familieundberuf“ bei etwa zwei Drittel der Unternehmen mit mindestens 50 Beschäftigten bekannt, wobei der Anteil bei den kleineren Betrieben geringer ist. Es besteht also noch Potenzial für die Umsetzung von Maßnahmen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. die Work-Life-Balance fördern.
Der WIFO-Kurzbericht „Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den Südtiroler Unternehmen“ steht zum Download bereit.