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IMPULSE 2026
Die Handelskammer Bozen hat heute Vormittag gemeinsam mit dem Südtiroler Wirtschaftsring das Dokument „IMPULSE 2026: Wirtschaftspolitische Vorschläge für ein wettbewerbsfähiges Südtirol“ vorgestellt, um zentrale wirtschaftliche Herausforderungen aufzuzeigen und Lösungsansätze zur Diskussion zu stellen.
Südtirol steht vor tiefgreifenden Veränderungen: Der akute Arbeits- und Fachkräftemangel, der demografische Wandel, die digitale und ökologische Transformation sowie geopolitische Unsicherheiten werden die kommenden Jahre prägen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird mit den „Impulsen 2026“ ein umfassender Maßnahmenkatalog für Politik, Verwaltung und Wirtschaft vorgelegt.
„Südtirol kann nur dann wettbewerbsfähig bleiben, wenn wir verstärkt in Arbeitskräfte, Innovation und Infrastruktur investieren. Es braucht mutige Reformen, um Spielräume auszuschöpfen und den Standort Südtirol langfristig zu stärken. Unsere Unternehmen sind flexibel und innovativ, aber sie brauchen klare Rahmenbedingungen“, betonten Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen und Sandro Pellegrini, Präsident des Südtiroler Wirtschaftsrings, in ihren Grußworten.
„Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen, Veränderungen, notwendigen Reformen und Chancen in Angriff nehmen, um die Südtiroler Wirtschaft in einer Zeit globaler und lokaler Umbrüche wettbewerbsfähig zu machen. Die Vorschläge der Wirtschaft sind hilfreich, um konkrete Maßnahmen umzusetzen, die Arbeitsplätze sichern und Zukunftschancen eröffnen“, ergänzte Marco Galateo, Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat für Wirtschaftsentwicklung.
Die zentralen Handlungsfelder des Dokuments „IMPULSE 2026: Wirtschaftspolitische Vorschläge für ein wettbewerbsfähiges Südtirol“ sind:
- Fachkräfte sichern und entwickeln: Ausbau der dualen Ausbildung, Förderung von MINT-Kompetenzen, lebenslanges Lernen sowie Stärkung des Welcome-Centers zur Rückgewinnung und Integration von Talenten.
- Erwerbsbeteiligung erhöhen: flexiblere Übergänge in den Ruhestand, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Anreize für längeres Arbeiten.
- Regionale Wertschöpfung stärken: Förderung lokaler Wirtschaftskreisläufe, Kreislaufwirtschaft und Unterstützung traditioneller Nahversorger.
- Internationalisierung forcieren: Zugang zu Exportfinanzierungen erleichtern, neue Märkte erschließen und internationale Forschungskooperationen ausbauen.
- Öffentliche Investitionen steigern: Schwerpunkte in Bildung, Digitalisierung, nachhaltige Mobilität und Energieinfrastruktur.
- Forschung und Innovation stärken: Investitionen in grüne Technologien, KI, Automatisierung und Vernetzung von Wirtschaft, Bildung und Forschung.
- Digitalisierung als Standortmotor: Breitband- und 5G-Ausbau, EDV als Pflichtfach in Schulen, Ausbau von E-Government-Diensten.
- Energie zukunftssicher machen: Ausbau erneuerbarer Energien, Modernisierung der Netze, Förderung von Energiegemeinschaften und innovative Lösungen wie Floating-PV.
- Raumordnung wirtschaftsfreundlich umsetzen: Sicherung von Gewerbeflächen, beschleunigte Genehmigungsverfahren und vermehrte Nutzung von Brachflächen.
- Mobilität zukunftsfähig gestalten: Fertigstellung des Brennerbasistunnels, Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, Sharing-Angebote und emissionsfreie Mobilitätskonzepte.
- Rahmenbedingungen verbessern: leistbares Wohnen, Bildungsgerechtigkeit und eine effiziente, digitale Verwaltung.
Das Dokument „IMPULSE 2026: Wirtschaftspolitische Vorschläge für ein wettbewerbsfähiges Südtirol“ steht zum Download bereit.