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Digitales Bauen mit BIM
Die Digitalisierung hat immer stärkeren Einfluss auf den Bausektor. Um die Südtiroler Unternehmen in diesem digitalen Wandel zu unterstützen, hat die Handelskammer Bozen die Ausarbeitung von Leitfäden für die Gebäudedatenmodellierung BIM in Auftrag gegeben.
BIM (Building Information Modeling) bezeichnet den gesamten Prozess der datenbasierten Planung, Abwicklung und des Betriebs eines Bauwerks über dessen gesamten Lebenszyklus. Aus diesem Prozess heraus entsteht das Building Information Model, als digitale Darstellung sämtlicher Bauwerksmerkmale.
Um den heimischen Betrieben, die im Bausektor tätig sind, bei der Digitalisierung zur Seite zu stehen, wurden von der Forschungseinrichtung Fraunhofer Italia im Auftrag der Handelskammer Bozen Leitfäden für die Sektoren Hoch- und Tiefbau, Holzbau sowie Installation erarbeitet.
Hierfür gab es eine enge Zusammenarbeit mit den Südtiroler Unternehmen Unionbau GmbH (Hochbau), Erdbau GmbH (Tiefbau), Aster GmbH (Holzbau) und den im Bereich Installation tätigen Betrieben Obrist GmbH und Mader GmbH. Der lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister sowie das Kollegium der Bauunternehmer unterstützen die Initiative.
„Der digitale Wandel wird auch das Bauwesen in absehbarer Zeit stark beeinflussen. Die Südtiroler Unternehmen sollten darauf vorbereitet sein, um die mit BIM verbundenen Chancen bestmöglich nutzen zu können. Die Handelskammer Bozen möchte sie dabei mit den Leitfäden zur Einführung von BIM im Unternehmen unterstützen“, informiert Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.
Mit BIM können Produktions- und Organisationsprozesse verbessert, Verluste gemindert und die Effizienz, was Bauzeiten, -kosten und -qualität anbelangt, erhöht werden. Es entstehen viele Chancen für Bauunternehmen und es ermöglicht, die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu festigen.
Zudem vereinfacht BIM den Austausch unter den verschiedenen Akteuren, da die Modelle mobil sind und alle darauf zugreifen können. Man kann sie direkt mit auf die Baustelle bringen. Abläufe während der Bauausführung können somit optimiert und beschleunigt werden.
Die Leitfäden sind online abrufbar und verschaffen einen Überblick zu diesem Thema. Zudem sollten sie den Betrieben als Stütze dienen, um eine geeignete Strategie für einen schrittweisen Übergang zur Digitalisierung in der Baubranche zu finden.
Weitere Informationen erteilt der Bereich Unternehmensentwicklung, Initiative PID-Digitales Unternehmen, Tel. 0471 945 691, E-Mail: digital@handelskammer.bz.it.