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SSU Katalog - FAQ

Unterstützung für öffentliche Verwaltungen (PA)

Was ist das IT-System der Einhaltsschalter (SSU)?
Das IT-System der Einhaltsschalter (SSU), eingeführt durch Art. 2 Abs. 2 a) des neuen technischen Anhangs zum D.P.R. 160/2010, veröffentlicht im Amtsblatt vom 12. November 2021, umfasst die strukturellen Elemente und Komponenten, die die Kommunikation und den Datenaustausch auf telematischem Weg zwischen dem Einheittsschalter für gewerbliche Tätigkeiten (SUAP) und den am Verfahren beteiligten zuständigen Körperschaften (Enti Terzi) gewährleisten.

Das SSU, dessen Umsetzung durch die Maßnahme M1C1, Teilinvestition 2.2.3 des PNRR (Nationaler Aufbau- und Resilienzplan), finanziert wird, ist ein nationales System, das in der Nationale Digitale Datenplattform (PDND) integriert ist. Durch die Plattform wird die Interoperabilität der Daten zwischen allen am SUAP-Verfahren beteiligten Akteuren und Akteurinnen ermöglicht.

Welche Komponenten hat das IT-System der Einhaltsschalter (SSU)?
Das SSU besteht aus einer logischen Architektur, die sich durch folgende digital interoperable IT-Komponenten auszeichnet:

  • Die Komponente Front Office SUAP, die direkte Interaktion mit den Antragstellern des SUAP ermöglicht und eine digitale Plattform für die Bearbeitung der Verfahren bietet.
  • Die Komponente Back Office SUAP, die Anträge aus dem Front Office entgegennimmt und die Kommunikation mit den beteiligten zuständigen Körperschaften im Rahmen des spezifischen Verfahrens koordiniert.
  • Die Komponente Back Office „Enti Terzi“, die es ermöglicht den beteiligten öffentlichen Verwaltungen, die vom Back Office SUAP weitergeleiteten Anträge zu empfangen und alle erforderlichen Schritte zur Erstellung der zuständigen Stellungnahme durchzuführen.
  • Die Kommunikation zwischen den IT-Komponenten wird durch den SSU-Katalog gewährleistet, der die gemeinsame und einheitliche Wissensbasis für Verwaltungsverfahren zwischen SUAP, kommunalen Büros und anderen beteiligten öffentlichen Verwaltungen darstellt. Der Katalog enthält eine Liste der IT-Systeme der Komponenten und die Regeln für den digitalen Datenaustausch zwischen diesen Komponenten.

Was ist der SSU-Katalog?
Der SSU-Katalog bildet die gemeinsame Basis für Verwaltungsverfahren zwischen den SUAP, den Gemeindeämtern und den anderen in das Verfahren eingebundenen öffentlichen Verwaltungen. Der Katalog umfasst eine Liste der IT-Systeme der Front-Office Komponenten der SUAP sowie der Back-Office Komponenten der SUAP und der zuständigen Körperschaften, und die Regeln für den elektronischen Informationsaustausch zwischen diesen Systemen gemäß Art. 3 Abs. 3 d) des neuen technischen Anhangs zum D.P.R. 160/2010.

Welche Inhalte befinden sich im SSU-Katalog?
Der SSU-Katalog enthält vier Datencluster:

  • die Stammdaten zu den administrativen Verfahren des SUAP und der vereinheitlichten und standardisierten Formulare,
  • die Stammdaten der vom Ministerium für Unternehmen und Made in Italy (MIMIT) akkreditierten IT-Komponenten für das SSU-System (Back Office SUAP, Front Office SUAP und Back Office „Enti Terzi“),
  • die Stammdaten der vom MIMIT akkreditierten SUAP,
  • die Stammdaten der zuständigen Körperschaften („Enti Terzi“), die an administrativen Verfahren beteiligt sind.

Welche Funktionen bietet der SSU-Katalog?
Gemäß Art. 11 Abs. 1 des neuen technischen Anhangs zum D.P.R. 160/2010 stellt der Katalog folgende Informationen bereit, um die Kommunikation zwischen den IT-Komponenten des SSU, Front Office SUAP (Art.8), Back Office SUAP (Art. 9) und Back Office „Enti Terzi“ (Art.10), sicherzustellen:

  • a) Registrierung der IT-Komponenten, die Teil des SSU sind,
  • b) Einsichtnahme in die Liste der IT-Komponenten und ihrer zugehörigen Dienste,
  • c) Einsichtnahme in die Regeln für den Informationsaustausch zwischen den Komponenten,
  • d) Erfassung und Einsichtnahme in die Verwaltungsverfahren,
  • e) Generierung eines eindeutigen Antragscodes („codice univoco di istanza CUI“) für jede IT- Komponente des Front-Office-SUAP,
  • f) Empfang der Kommunikationsflüsse zwischen den IT-Komponenten der SUAP und den zuständigen Körperschaften.

Die neue IT-Architektur ermöglicht es den Systemen, Dateien zu erstellen und telematisch mit SUAP für die Verwaltung von Anträgen über die PDND (Nationale Digitale Datenplattform) zu interagieren. Das ZEP kann nicht mehr für die Übermittlung von Dateien verwendet werden, sondern wird durch ein integriertes System für die telematische Verwaltung von Anträgen ersetzt.

Was ist das „Once Only“- Prinzip?
Nach dem Once-Only-Prinzip werden die Informationen nur einmal angefordert und bereitgestellt. Indem die Datenbanken interoperabel gemacht werden, muss die Verwaltung den Bürger/die Bürgerin und das Unternehmen nicht um die Informationen und Daten bitten, die ihr bereits vorliegen.

Wer liefert die Inhalte für den SSU-Katalog? 
Der SSU-Katalog wird in Bezug auf die Verwaltungsverfahren von den zuständigen Verwaltungen befüllt, und zwar mittels Human-oriented-Funktion. Somit werden das Einfügen neuer Verfahren und/oder territoriale Anpassungen bereits registrierter Verfahren ermöglicht.
Für die Stammdaten der Einheitsschalter (SUAP), zuständigen Körperschaften und IT-Komponenten wird der Katalog hingegen durch das Akkreditierungssystem gemäß den Artikeln 6 und 7 des neuen Technischen Anhangs zum D.P.R. 160/2010 befüllt. Die Akkreditierung der SUAP und der Zuständigen Körperschaften muss den Gemeindeverwaltungen und den für die Verfahren zuständigen öffentlichen Verwaltungen ermöglichen, die IT-Komponenten, über die sie arbeiten werden, aus den bereits akkreditierten auszuwählen.

Wann wurde von Unioncamere die Betriebsbereitschaft des SSU-Katalogs bekanntgegeben?
Am 26. Juli 2024 hat Unioncamere die Aktivierung des SSU-Katalogs offiziell bekanntgegeben. Die Mitteilung wurde auf der Plattform Impresainungiorno.gov und vom Ministerium für öffentliche Verwaltung auf dem Portal zur Digitalisierung von SUAP- und SUE-Verfahren veröffentlicht.
Gemäß Art. 2 Abs. 2 des interministeriellen Dekrets vom 26. September 2023 beginnt ab diesem Datum die 12-monatige Frist für alle beteiligten Verwaltungen, ihre IT-Plattformen an die neuen technischen Interoperabilitäts-Spezifikationen anzupassen. Diese Anpassung muss bis spätestens 25. Juli 2025 abgeschlossen sein.

Wie ändert sich die Akkreditierung der SUAP?
Das Akkreditierungsverfahren erlaubt die Erfüllung die Vorgaben der Artikel 6 und 7 des neuen Technischen Anhangs zum D.P.R. 160/2010. Diese sehen vor, dass die SUAP, die Gemeindeämter und die anderen zuständigen öffentlichen Verwaltungen mit IT-Systemen ausgestattet sein müssen, welche die IT-Komponenten Front Office SUAP, Back Office SUAP und Back Office „Enti Terzi“ gemäß den technischen Spezifikationen (interministerielles Dekret vom 26.09.2023) implementieren.

Um im IT-System der Einheitsschalter tätig sein zu können, sind alle SUAP in Italien – sowohl jene der Kammern als auch andere – verpflichtet, ihre Akkreditierung beim MIMIT über das Akkreditierungssystem zu aktualisieren. Dieses wird auf dem Portal Impresainungiorno.gov verfügbar sein, welches funktional und technisch weiterentwickelt wurde und die zentrale Zugangsplattform für die Durchführung dieses Verfahrens darstellt.

Wie wird die Akkreditierung der IT-Komponenten verwaltet?
Die folgenden Schritte sind für das Akkreditierungsverfahren vorgesehen:

  1. Die interessierte öffentliche Verwaltung beantragt beim MIMIT die technische Konformitätsprüfung der IT-Komponenten, die sie für den Betrieb im IT-System der Einheitsschalter verwenden möchte. Es genügt, wenn dieser Antrag und die nachfolgende Konformitätsprüfung einer Komponente durch das MIMIT einmalig für die jeweilige Komponente durchgeführt wird. Die Komponente wird anschließend auch anderen Akteuren/innen zur Verfügung stehen, die sie verwenden möchten. Beispielsweise genügt es, wenn eine einzige Gemeinde für eine von mehreren Gemeinden genutzte Front-Office-Komponente den Antrag beim MIMIT stellt. Nach erfolgreicher Prüfung durch das MIMIT wird die Komponente verfügbar sein und von den anderen Gemeinden ausgewählt werden können, wenn sie ihre eigene Akkreditierung aktualisieren.
  2. Das MIMIT prüft die technische Konformität der IT-Komponenten innerhalb von 45 Tagen nach Antragstellung mithilfe der vom Katalogbetreiber bereitgestellten IT-Infrastruktur namens "Suite di Black Box Tests".
  3. Die Ergebnisse der Prüfung können zwei Ausgänge haben:
    • a) POSITIV: Bei Abwesenheit von Anomalien aktiviert das MIMIT die Komponente und registriert die entsprechende Stammdaten im Katalog, sodass die antragstellende öffentliche Verwaltung sowie andere Verwaltungen, die die gleiche Komponente nutzen möchten, diese bei ihrem Akkreditierungsprozess auswählen können.
    • b) NEGATIV: In diesem Fall ist ein Zeitraum vorgesehen, der zwischen 30 und 180 Tagen variieren kann, innerhalb dessen die festgestellten Abweichungen behoben werden müssen.
  4. Nach der Registrierung der Stammdaten der Komponente im Katalog kann sich jedes SUAP und jede zuständige Körperschaft, die diese spezifische Komponente verwendet, akkreditieren, indem sie die im Katalog bereits geprüfte Komponente einfach auswählt.

Welche Human-Oriented-Funktionen bietet der SSU-Katalog?
Gemäß Kapitel 9 der technischen Spezifikationen, auf die in Artikel 5 des neuen Technischen Anhangs zum D.P.R. 160/20210 Bezug genommen wird, stellt der SSU-Katalog den zuständigen öffentlichen Verwaltungen Human-Oriented-Funktionen zur Verfügung, um Inhalte zu durchsuchen und den nationalen Katalog der Verwaltungsverfahren von Interesse für die SUAP zu befüllen.

Wo finde ich die technischen Artefakte?
Das von AgID veröffentlichte Repository mit den technischen Artefakten (BPMN, Bilder, JSON-Schema, OpenAPI und Sequenzdiagramme) der Technischen Spezifikationen gemäß Art. 5 des Anhangs zum D.P.R. 160/2010 ist auf GitHub verfügbar.

Gibt es einen Support-Service für die Verwaltung und das Befüllen der Verwaltungsverfahren (Human-Oriented-Funktionen) des SSU-Katalogs?
Es steht ein Support-Portal für den SSU-Katalog zur Verfügung, das für die zuständigen Verwaltungen vorgesehen ist, die gemäß Artikel 4 des interministeriellen Dekrets vom 26. September 2023 für die erste Befüllung und anschließende kontinuierliche Aktualisierung der Inhalte des SSU-Katalogs zuständig sind.

Welche Stellen sind verpflichtet, eine Subsidiäre Lösung für zuständige Körperschaften zu nutzen?
Alle zuständigen Körperschaften, die keine eigenen IT-Lösungen haben, die den Technischen Spezifikationen entsprechen, können die Subsidiäre Lösung nutzen. Diese wird vom Kammersystem bereitgestellt.

Quellenverweis

Die Informationen stammen von supporto.infocamere.it,Stand: 18.12.2024

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