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Konsumklima in Südtirol
Nach dem Rückgang im Frühjahr hat sich das Konsumklima in Südtirol im Sommer verbessert und liegt nun wieder über dem europäischen und italienischen Schnitt. Dies geht aus der Erhebung des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen hervor.
Die vom WIFO im Juli unter Südtirols Konsumentinnen und Konsumenten durchgeführte Erhebung zeigt ein verbessertes Vertrauensklima im Vergleich zur vorherigen Umfrage im April. Der Konsumklimaindex liegt nun bei -9,8 Punkten und damit über dem europäischen Durchschnitt sowie über den Werten für Italien und Österreich.
Die Verbesserung betrifft insbesondere die Einschätzungen der Haushalte hinsichtlich der Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft in den kommenden Monaten und die Kaufabsichten für langlebige Güter wie Haushaltsgeräte, Möbel usw. Verschlechtert haben sich hingegen die Einschätzungen der Verbraucherinnen und Verbraucher zur finanziellen Lage ihrer Familie in den letzten Monaten. Was den Arbeitsmarkt betrifft, so gehen die Haushalte davon aus, dass die bereits sehr niedrige Arbeitslosenquote in den kommenden Monaten noch weiter sinken könnte.
Auch in Europa hat sich das Konsumklima in den letzten Monaten leicht verbessert. Im Juli stieg der Index für die Europäische Union (EU27) gegenüber April um 2,2 Punkte auf -13,5 Punkte. Er liegt somit 3,7 Punkte unter dem Wert für Südtirol. Ein Anstieg des Konsumentenvertrauens war auch in Österreich, Italien und Deutschland zu beobachten.
Der Präsident der Handelskammer, Michl Ebner, betont: „Die Schwankungen des Verbraucher- und Unternehmervertrauens zeugen von der Unsicherheit, die nach wie vor in Europa herrscht.“
Das WIFO erhebt das Konsumklima in Südtirol viermal im Jahr, im Jänner, April, Juli und Oktober. Durch eine standardisierte Methodik sind die Ergebnisse mit den italienischen und europäischen Daten vergleichbar.
Der Konsumklimaindex ergibt sich aus den Bewertungen der Konsument/innen in Bezug auf folgende Aspekte:
- Entwicklung der Südtiroler Wirtschaft in den nächsten 12 Monaten;
- Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des Haushalts in den letzten 12 Monaten;
- Entwicklung der wirtschaftlichen Situation des Haushalts in den nächsten 12 Monaten;
- Erwartete Ausgaben für den Kauf von langlebigen Gütern (Haushaltsgeräte, Elektronik, Möbel) in den nächsten 12 Monaten.