Handelskammer Bozen
Wirtschaft = Zukunft
Die Reiseapotheke

Die Reiseapotheke

Sammlung des Castello del Buonconsiglio

Früher waren die Fahrten in der Reisekutsche von einer Stadt zur anderen sehr beschwerlich und dauerten mehrere Tage; die Straßen waren in sehr schlechtem Zustand und überall lauerten Gefahren.

Das Gepäck war beschränkt: eine große Reisetasche, die in der Kutsche mitgeführt werden konnte; eine Truhe, die auf der Hinterseite der Kutsche befestigt wurde und Wäsche, Proviant, Bücher oder Hausrat enthielt, und oft noch eine Reiseapotheke.

Die Reiseapotheke, die wir euch hier vorstellen, reicht auf das 18./19. Jahrhundert zurück und wurde in Tirol gebaut. Es handelt sich dabei um einen bequemen Handkoffer kleineren Ausmaßes (15,5 x 15,5 x 16,8 cm) aus Nussholz mit Beschlägen, Griff und Schloss aus Schmiedeeisen.

Der obere Teil und die Seiten können geöffnet werden. Die Fächer enthalten Glasfläschchen und Behälter aus Zinn; weitere Stoffe und Pulver wurden in kleinen Umschlägen in den Schubladen aufbewahrt. Der Koffer enthielt auch kleine Geräte, zum Beispiel ein kleines Messer mit eingebautem Löffel an einem Ende.

Die kleinen Schubladen sind mit Marmorpapier verkleidet, mit dem gewöhnlich Buchumschläge und Umschlagklappen verziert wurden; der Deckel des Koffers ist hingegen mit Seide überzogen.

Wichtig! Vor Beginn einer langen Reise sollte man beim Apotheker die Arzneien überprüfen und bei Bedarf die Fläschchen nachfüllen lassen.

Sammlung des Castello del Buonconsiglio (Trient). Leihgabe für die Sonderausstellung „Seuchen und Handel“.

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