Kontrollstelle für Weine

In Südtirol läuft derzeit die Traubenernte auf Hochtouren. Rund 5.000 Weinbauern auf knapp 5.800 Hektar Rebfläche sind in Südtirol im Einsatz, um die Früchte ihrer Arbeit einzubringen. Aus den meisten Trauben wird anschließend Wein produziert. Die Qualitätssicherung der Weinproduktion ist sehr wichtig für die Verbraucher und die Produzenten selbst.

Seit fast 15 Jahren ist der Bereich Landwirtschaft der Handelskammer Bozen mit der Kontrollstelle für Weine dafür verantwortlich, die Qualität der Weine von der Traube bis zur Flasche zu überprüfen.

„Die Mitarbeiter führen Inspektionen vor Ort in den Weinbergen und Kellereien durch. Entnommene Weinproben werden von externen akkreditierten Labors analysiert. Die Zertifizierung der Weine sichert das Vertrauen der Verbraucher und Verbraucherinnen“, so Alfred Aberer, Generalsekretär der Handelskammer Bozen.

Die Kontrollstelle für Weine der Handelskammer Bozen überwacht Weine mit den Bezeichnungen DOC Südtirol, DOC Kalterersee und IGT Mitterberg. Vor allem überprüft sie die Einhaltung der Produktionsvorschriften. Dazu zählen für jeden Wein die zulässigen Sorten und Anbaugebiete sowie relevante Parameter wie Zucker, Alkohol, Säure und viele andere Inhaltsstoffe. 

„Unsere Aufgabe besteht darin, die Weinwirtschaft in Südtirol zu schützen und gleichzeitig den Verbrauchern höchste Qualität zu garantieren. Durch unsere Kontrollen sichern wir die Rückverfolgbarkeit und verhindern unlauteren Wettbewerb“, erklärt Christof Pichler, Leiter des Bereichs Landwirtschaft der Handelskammer Bozen.

Was den Obstbau anbelangt, produzierte Südtirol im Jahr 2023 über eine Million Tonnen Äpfel. In den letzten Jahren lieferte das Land rund die Hälfte der italienischen Erntemenge und knapp 9 Prozent der europäischen Produktion. Die Obstwirtschaft ist daher von großer wirtschaftlicher Bedeutung für Südtirol.

Der Bereich Landwirtschaft der Handelskammer Bozen erfüllt auch hier eine wichtige Funktion, erhebt er doch die jährlichen Erntemengen von Äpfeln und Birnen. Zusätzlich werden von Dezember bis Juli die monatlichen Lagerbestände erfasst. Die Daten sind online abrufbar.